Zitat: |
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus." |
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Die Zahl der Menschen, die in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bleibt hoch. Wie das Statistische Bundesamt anhand von ersten Ergebnissen einer Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) mitteilte, waren 2023 rund 17,7 Millionen Menschen davon betroffen - das sind 21,2 Prozent der Bevölkerung. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Werte nahezu unverändert. 2022 waren 17,5 Millionen Menschen oder 21,1 Prozent der Bevölkerung betroffen.Dass die Zahlen stagnieren und sich immerhin nicht deutlich verschlechtert haben, wertet der Kölner Armutsforscher Christoph Butterwegge nicht als Erfolg: "Das sollte die Politik nicht beruhigen." In Wahrheit seien mehr Menschen arm, als solche Statistiken zeigen. "Armut breitet sich in die Mittelschicht aus." |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/armut-deutschland-116.html
Statistisches Bundesamt Jeder Fünfte von Armut bedroht Stand: 10.04.2024 14:40 Uhr wie kommt das denn?
hört sich an wie ddr- propaganda lol ok, gegen steigende armut kann man nichts machen. wer kann da eigentlich nichts machen? die politik? die ampel? wohungen fallen nicht vom himmel und der konzern muss auch leben. |
Zitat: |
Die 50-jährige Oberstaatsanwältin leitet die eigens für den größten deutschen Steuerskandal eingerichtete Hauptabteilung, die derzeit gegen mehr als 1.700 Beschuldigte ermittelt.Geschätzte zwölf Milliarden Euro sollen die Cum-Ex-Geschäfte die Steuerzahler gekostet haben. Banker, Berater und Aktienhändler ließen sich Steuern erstatten, die nie jemand gezahlt hatte - ein Griff in die Staatskasse.
(...) Öffentliche Aufmerksamkeit erfuhren Brorhilkers Ermittlungen auch, weil sie bis in die hohe Politik führten. Die Erkenntnisse um die Hamburger Privatbank MM Warburg brachten schließlich auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Erklärungsnot, gegen den aber kein Anfangsverdacht besteht. (...) Im Interview mit WDR-Investigativ sagte Brorhilker zu ihrer Entscheidung: "Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, gerade im Bereich von Wirtschaftskriminalität, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz." Außerdem könnten sich Beschuldigte oft aus Verfahren schlicht herauskaufen, wenn etwa Verfahren gegen Geldbuße eingestellt würden. "Dann haben wir den Befund: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen." Sie als einzelne Staatsanwältin könne daran wenig ändern.Die Politik, so Brorhilkers Fazit, habe elf Jahre nach Bekanntwerden der ersten Cum-Ex-Fälle noch immer nicht hinreichend reagiert. Der Steuerdiebstahl sei längst nicht gestoppt, es gebe Nachfolgemodelle, wie bei einem "Hase-und-Igel-Spiel". Grund seien fehlende Kontrollen, was bei Banken und auf den Aktienmärkten geschehe. (....) Brorhilker kündigte an, sich künftig als Geschäftsführerin der Nichtregierungsorganisation Finanzwende für solche Ideen für den Kampf gegen Finanzkriminalität einzusetzen. Finanzwende bestätigte die Personalie. (...) Der Cum-Ex-Skandal ist längst noch nicht aufgeklärt. Milliardengewinne mit Cum-Ex-Geschäften liegen noch immer bei vielen betroffenen Banken. (...) Die Gefahr, dass die Ermittlung mit ihrem Ausscheiden ins Stocken geraten könnte, sieht Brorhilker nicht. "Wir haben mittlerweile ein großes Team, es sind über 30 Staatsanwälte, die engagiert an diesen Themen arbeiten. (...) In der Vergangenheit stieß Brorhilker in der NRW-Justiz immer wieder auch auf Widerstände. Etwa 2020, als sie im Verfahren der Hamburger Privatbank MM Warburg dem Verdacht nachging, ob Hamburger Finanzbeamte und SPD-Politiker der Bank 2016 geholfen haben, Cum-Ex-Beute zu behalten. Brorhilker wollte durchsuchen, ein entsprechender Beschluss lag bereits bei der Amtsrichterin. Doch Brorhilkers Vorgesetzte in der Staatsanwaltschaft stoppten den Vorgang. (...) |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Heute Früh in der Zeitung gelesen. Als arm gilt jemand, wenn er weniger als 1310,00 Euro netto im Monat Einkommen hat. Sooo arm ist das nun auch wieder nicht. |
Zitat: |
Sozioökonomisch benachteiligte Kinder sind von vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ausgeschlossen und erfahren häufig eine schlechtere gesundheitliche Versorgung. Zudem haben sie im Bildungssystem nicht die gleichen Chancen wie andere Kinder. Darüber hinaus sind sie häufig klassistischen Stigmatisierungen oder stereotypen Zuschreibungen ausgesetzt, die gesellschaftlich tief verankert sind. Eine weitläufige Unterstellung lautet etwa, dass Bürgergeldempfängerinnen und -empfänger den Sozialstaat bewusst ausnutzten, um nicht arbeiten zu müssen. Durch Vorurteile wie diese, die dann auch auf die Kinder übertragen werden, wird die Verantwortung für die Lebenssituation einseitig auf das Individuum, im Falle von Kinderarmut also auf die Eltern und nachfolgend die Kinder, abgeschoben.
Damit verbunden sind für viele Kinder Gefühle tiefer Scham und Ausgrenzung, wie die Bertelsmann-Studie zeigt. Arme Kinder können beispielsweise selten Freundinnen und Freunde nach Hause einladen, da es an geeignetem Wohnraum mangelt. Für Geburtstagsgeschenke, Klassenfahrten oder Freizeitangebote fehlen häufig die finanziellen Mittel. Unterstützung gibt es nur auf Antrag, der stigmatisiert, weil die Kinder und ihre Familien intime Fragen über ihre Lebensverhältnisse beantworten müssen. Um mit den daraus resultierenden Schamgefühlen umgehen zu können, entwickeln viele Kinder bereits früh Vermeidungsstrategien und melden sich beispielsweise krank oder erfinden Ausreden. Armut bedeutet nicht nur, ökonomisch benachteiligt zu sein; für finanziell benachteiligte Kinder ist auch der Zugang zum kulturellen Leben und zu digitalen Teilhabemöglichkeiten schwierig. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||
das größte risiko für kinder psychisch zu erkranken ist übrigens armut. weil an der teilhabe so viel mehr hängt als genug essen zu haben. und die meisten psychischer erkrankungen beginnen in der kindheit. was ganz neues, auch hier: Warum Kinderarmut krank macht 15.04.2024 - Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, unter Mitarbeit von Till Mischko, Deutsches Kinderhilfswerk
weiter: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/warum-kinderarmut-krank-macht |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
....
Ich bin der Meinung, am meisten krank macht die Stigmatisierung. Egal bei wem. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Falls Du damit die aktive Ausgrenzung meinst: Die macht zwar relativ sicher krank, aber er bedarf es nicht unbedingt. Es reicht einfach die fehlende Möglichkeit zur Teilnahme an der Gemeinschaft. Die führt zuerst zur Scham und dann in die Depression. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das stimmt. Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen. Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen. Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht. Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert). |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Dennoch fand ein Leben in der Gemeinschaft statt. (Hauptsächlich kirchlich organisiert). |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Na das ist natürlich genau das Gemeinschaftsleben, das wir uns alle hier wünschen. Und dabei wird auch garantiert niemand ausgegrenzt, also auch nicht z. B. Atheisten, Homosexuelle, Menschen anderer Glaubensrichtungen... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Aber wenn die "Gemeinschaft" mehrheitlich aus "Armen" besteht, kann man am gemeinschaftlichem Leben teilnehmen.
Ich bin, nach heutige Maßstäbe in bittere Armut aufgewachsen. Wir hatten zuhause weder warmes Wasser, geschweige dann ein Badezimmer oder eine Duschgelegenheit, ein Plumsklo und einen Kohlenofen für das ganze Haus. Die Küche war keine 2 m² Groß. Einen Kühlschrank hatten wir auch nicht. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||
Bei mir gab's bis 1973 kein fließendes Wasser im Haus. Und deshalb natürlich ein Plumpsklo. Wasser kam aus einem Trog aus Granit, ein Wassergrand. Küche gab es keine, stattdessen einen gußeißernen Ofen in der Stube, mit einem Wasserbecken an der Seite. Heizungen für die Kammern (= Schlafzimmer) gab es nicht. Kühlschrank weiß ich nicht mehr. Darüber habe ich mich eines Tages mit einer Kollegin meines Alters aus dem Osten unterhalten. Sagt sie: wir hatten bis 1982 ein Plumpsklo. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Soll das hier ein Wettbewerb, bei wem es am beschissenste ging, werden?
Ich glaube, bei all den Beispiele hier, fand ein soziales Leben in der Gemeinschaft statt. Hat also mit Armut wenig zu tun. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
Es ging aber um ein gelungenes ( sozial) Leben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein. Es ging um Krank werden durch Ausgrenzung oder Stigmatisierung. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was du mit 2 Gegenbeispiel, auch noch religiöser Gemeinschaften, in Frage stellst. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ausgrenzung macht Krank Arm muss nicht zu Ausgrenzung führen. Ausgrenzung hat viel mit innere Haltung zu tun. Nun für letzteres ein Beispiel: Früher wurden Homosexuellen stigmatisiert = ausgegrenzt. Heute, wo die Homosexuellen sagen: "ja, ich bin schwul, und das ist gut so", werden sie nicht mehr stigmatisiert und ausgegrenzt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Sorge dich nicht, lebe? Und natuerlich hast du recht. Die malocher in Asien, die unsere Klamotten nahen und fleißig ARBEITEN unter miesesten umständen hocken tatsaechlich in der fabrikhalle schoen beisammen. Oder die baumalocher hier oder fleischersburschen teilen sich ja oft vielzaehlig eine kuschelige einzimmerwohnung mit kochgelegenheit. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Da hörst du von mir keine widerrede. Ich habe übrigens 10 Jahre meines Lebens in einem Wohnwagen gelebt. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Na gut, ich geb auf. |
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