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Ein früherer Pater, der in Berlin Taten gestanden hat, unterrichtete in den 80er-Jahren auch an einer Ordensschule im baden-württembergischen St. Blasien. „Ich muss davon ausgehen und gehe davon aus, dass es durch ihn auch am Kolleg St. Blasien Fälle von sexuellem Missbrauch gegeben hat“, sagte Direktor Pater Johannes Siebner am Sonntag. Im Berliner Kolleg wird am Montag der deutsche Ordenschef Stefan Dartmann erwartet. An der katholischen Eliteschule sollen zwischen 1975 und 1982 mindestens 22 Kinder und Jugendliche missbraucht worden sein. Die Jesuiten sind der größte katholische Orden. |
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Mittlerweile sind es mehr als 20 Opfer, die in den 70ern und 80ern in den Missbrauchskandal am Berliner Canisius-Kolleg verwickelt waren. Nun will der Ordensführer der Jesuiten Fragen beantworten. |
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Die Sätze waren verklausuliert, dennoch lieferten sie Hinweise auf die erschreckenden Vorgänge am Berliner Canisius-Kolleg. Schon 1981 schrieben Schüler einen offenen Brief an die Schulleitung und den Obersten des Jesuiten-Ordens, in dem sie die "Sexualpädagogik" von Pater Peter R. kritisierten, der die "Gemeinschaft Christlichen Lebens" betreute. Die Schüler erklärten, in den Gruppenstunden sei mit Verboten versucht worden, "die Sexualität einzelner gezielt zu steuern und zu beeinflussen". Sie befürchteten, dass "Komplexe und Verklemmungen herangezüchtet werden, die sich zu Neurosen ausweiten könnten". |
HiobHolbach hat folgendes geschrieben: |
Hier ein einschlägiger Artikel und zwei gute Kommentare auf evangelisch.de:
http://www.evangelisch.de/themen/religion/deutscher-jesuiten-chef-weitere-missbrauchsfaelle11006 Kennt jemand deutsche Übersetzungen von De Delictis Graviboribus oder der Vertuschungsanleitung aus den 60er-Jahren "crimen sollicitationis"? Oder kennt jemand eine Person, die lateinisch beherrscht und bereit wäre, diese Schriften zu übersetzen? |
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben: | ||
Missbrauchsverdacht auch im Schwarzwald
Der Missbrauchsskandal am Berliner Canisius-Kolleg weitet sich aus. Möglicherweise ist auch eine Jesuitenschule im Schwarzwald betroffen.
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Poldi hat folgendes geschrieben: |
"Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden" |
Realitätsflüchtling hat folgendes geschrieben: | ||
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Sie mussten jahrelang darum kämpfen, dass die Kirche Ihr Leid anerkennt. Was war in dieser Zeit für Sie das Schlimmste?
Ein Brief von Papst Johannes Paul II. Ich hatte ihn um Hilfe angefleht, ich hatte ihm gesagt, dass die Kirche mich zwingen wollte, weiter zu schweigen. Als Antwort kam, er würde dafür beten, dass ich wieder Kraft für Vergebung fände. |
Poldi hat folgendes geschrieben: |
"Der Papst wollte mir Schuldgefühle einreden" |
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Katholische Kirche Priester sollten sexuellen Missbrauch verheimlichen
19.08.2003, Einem britischen Zeitungsbericht zufolge hat der Vatikan in den 60er Jahren offiziell angeordnet, sexuellen Missbrauch durch Priester nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Erst vor zwei Jahren hat die Führung der katholischen Kirche diese Anordnung bestätigt. |
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Vatikan ordnete Vertuschung von sexuellem Missbrauch an
18.08.2003 Ratzinger-Brief von 2001 bekräftigte Geltung Dagegen verbiete es «den Opfern nicht, solche Verbrechen anzuzeigen. Die erwähnte Vertraulichkeit bezieht sich auf die Unschuldsvermutung, die jeder Angeklagte vor Gericht genießt, und trägt der Tatsache Rechnung, dass der Inhalt jeder Beichte geheim ist», betonte der vom «Observer» zitierte Sprecher. Die Zeitung berichtet aber, Rechtsanwälten sei ein von Kardinal Joseph Ratzinger unterschriebener Brief des Vatikans an seine Bischöfe vom Mai 2001 zum Thema bekannt. In dem Schreiben werde ausdrücklich bekräftigt, die Anweisungen von 1962 seien weiterhin gültig. |
Code: |
http://archiv.kath.de/index.php?id=212&tx_ttnews[tt_news]=2341×tamp=1265371500&cHash=5e05b91faf |
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Der Zölibat
Wie immer, wenn es um Sexualität und Priester geht, folgt mit Notwendigkeit die Forderung nach Abschaffung des Zölibats. Nun gilt diese Verpflichtung für Ordensleute in einer anderen Weise als für die Priester. Ordensleute haben sich auf die drei Gelübde Armut, Keuschheit und Gehorsam verpflichtet. Ein Orden aus Verheirateten, die unter einem Dach leben, gibt es allenfalls bei Sekten. In der christlichen Tradition von Ost und West funktioniert Ordensleben nur mit Unverheirateten. Aber in den Missbrauchsfällen würde die Abschaffung des Zölibats nicht helfen, denn die Betroffenen wollen und können vielleicht auch gar nicht in einer Ehe leben. Sie haben aber das Recht auf einen Platz in der Kirche, ein Recht, ihr Engagement einzubringen, ihr Leben nicht im Abseits zu fristen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
An einen allwissenden Gott können solche Christen eigentlich nicht glauben, oder? |
Nikolaus hat folgendes geschrieben: | ||
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Der Umgang mit den Tätern
... Das Problem verschärft sich noch dadurch, dass sich nach bisherigen Erkenntnissen die sexuelle Orientierung nicht umprogrammieren lässt. ... |
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Der frühere Leiter der deutschsprachigen Redaktion von Radio Vatikan sagte in einem Interview mit der "Heilbronner Stimme": "Es ist fatal, nun den ganzen Orden schlechtzumachen. Ich muss einen Vergleich ziehen: Mit den Juden ist es so losgegangen, dass vielleicht der ein oder andere Jude Unrecht getan hat. Dann aber hat man schlimmerweise alle angeklagt und ausrotten wollen. Man darf nicht von einzelnen Missetaten ausgehen und eine ganze Gruppe verurteilen. Und die Gefahr, dass das passiert, ist groß." |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,676223,00.html
Hey klar. Ein paar Juden haben bestimmt Mist gebaut und deshalb haben die Nazis versucht sie auszurotten. Und wir armen Katholen werden auch schon verfolgt, wobei unsere kirche natürlich nie etwas mit Antisemitismus am Hut hatte... Was ist denn das für ein ********?? [frewillig zensiert] |
Uriziel hat folgendes geschrieben: | ||
Natürlich glauben sie nicht dran. Wenn sie wirklich an einen allwissenden Gott glauben würden, der sie auf jeden Fall in die Hölle schickt, wenn sie sowas machen - würden sie es schon aus Furcht nicht wagen. Ergo glauben sie weder an die Hölle - noch an Gott. |
Pfaffenschreck hat folgendes geschrieben: |
Der katholische Talentschuppen mal wieder: Wie mache ich aus Tätern Opfer? |
alex6 hat folgendes geschrieben: | ||
Bzw. hier umgekehrt: Aus den jüdischen Opfern werden zumindestest teilweise Täter gemacht, indem die Verfolgung nicht auf Antisemitismus (d.h. ja durch über tausend Jahre hinweg christlichen Antisemitismus) zurückgeführt wird, sondern auf Missetaten von Juden, die dann, ach je, ärgerlicherweise verallgemeinert wurden. |
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